Was ist Tierphysiotherapie überhaupt?
Beim Mensch ist Physiotherapie bzw. Krankengymnastik bekannt, während Physiotherapie für Tiere noch eine weniger bekannte, da noch Wiederherstellung recht junge Therapieform ist.
Doch bedingt durch die enorme Entwicklung der Tiermedizin hat sich Physiotherapie für Tiere zu einer wichtigen ergänzenden Therapieform entwickelt. Genau wie der Mensch wird jetzt eben auch der Hund, nachdem sein Kreuzbandriss chirurgisch versorgt wurde, physiotherapeutisch betreut. Und auch wenn unsere Hunde nicht stundenlang am Schreibtisch sitzen, kommt es auch bei ihnen zu schmerzhaften Verspannungen – z.B. in Folge von Erkrankungen.
Das Rad neu erfunden hat Tierphysiotherapie nicht, sondern Techniken aus der Humanphysiotherapie entsprechend angepasst.
Ziele der Tierphysiotherapie sind u.a. die Wiederherstellung eines physiologischen (natürlichen) Zustands, die Verbesserung der Beweglichkeit, Verbesserung der Muskelfunktion, Muskelaufbau, Schmerlinderung, Verkürzung der Heilungszeit bzw. Verbesserung der Heilung. Sie wird in der Tiermedizin in der Orthopädie, Neurologie, Geriatrie, Pädiatrie, Traumatologie und Sportmedizin eingesetzt.
Bei der Tierphysiotherapie gibt es unterschiedliche Behandlungsmethoden. Daher sind auch Praxen unterschiedlich ausgestattet. In meiner Praxis gibt es z.B. kein Unterwasserlaufband. Das Unterwasserlaufband ist eine Behandlungsmöglichkeit aus der aktiven Therapie. Aktive Therapie bedeutet, dass das Tier die Bewegung selbst ausführt. Ich arbeite bei der aktiven Therapie mit medizinischer Trainingstherapie. Zu dieser Therapieform habe ich mich umfassend fortgebildet. Mehr zur medizinischen Trainingstherapie erfahren Sie bei den Behandlungsmethoden.
Ein Kreuzbandriss braucht in der Reha z.B. kein Unterwasserlaufband. Allerdings gibt es wiederum Erkrankungen, bei denen ein Unterwasserlaufband den besten Erfolg verspricht.